Die letzten beiden Jahre waren knifflig für Elisa Mayrhofer: Die Mikrobiologin tüftelte am Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) an einem neuen Verfahren, mit dem verlässlich die gesundheitlichen Risiken eines recycelten (rezyklierten) Kunststoffs bestimmt werden können. Mangels konkreter Daten geht die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bisher von einem „Worst-Case-Szenario“ aus, indem sie annimmt, dass jeglicher nicht identifizierte Bestandteil in einem rezyklierten Kunststoff eine Substanz ist, die potenziell bereits in geringsten Konzentrationen krebserregend ist oder sogar das Erbgut verändern kann. „Das ist eine sinnvolle Regulation“, sagt Elisa Mayrhofer. „Allerdings bedeutet dies, dass rezyklierte Kunststoffe bislang de facto von der Wiederverwendung im Lebensmittelbereich ausgeschlossen sind, da man mit den Werkzeugen der Chemie nicht alle Substanzen in einem Kunststoff bestimmen kann. Das heißt, man muss dann aufgrund eines einzigen Bestandteils, der vielleicht gar nicht gefährlich ist, ein Material aus dem Kreislauf nehmen.“
Woman Award
Leistung sichtbar machen.
Der Woman Award wird seit 2010 an eine Forscherin aus dem ACR-Netzwerk im naturwissenschaftlich-technischen Bereich verliehen und macht ihre individuelle Leistung sichtbar. Die Auszeichnung schafft zudem Bewusstsein für weibliche Karrierewege in der Forschung und motiviert im besten Fall junge Frauen und Mädchen dazu, eine Karriere in Naturwissenschaft und Technik zu beginnen.
Plastik zurück in den Kreislauf
Elisa Mayrhofer vom ACR-Institut OFI – Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik ist die Preisträgerin des ACR Woman Award 2022. Mit dem Projekt „PolyCycle“ ebnet die Mikrobiologin den Weg, um recycelte Kunststoffe als Verpackung für Lebensmittel einsetzen zu können.
a
b