Die HFA und die Zimmerei Willibald Longin aus Dobersberg kennen sich bereits seit vielen Jahren. Da sich die HFA schon zuvor mit der Thematik Holz-Beton-Verbund auseinandergesetzt hat und große Möglichkeiten für diesen Verbundwerkstoff aus zwei eigentlich konkurrierenden Baustoffen sieht, war es naheliegend, sich weiter damit zu beschäftigen und vor allem auch Ausführende einzubinden.
Longin wollte nun für seine gedübelte Brettstapeldecke einen Verbund der beiden Materialien, der ganz ohne Kleber und ganz ohne metallische Verbindungen auskommt. Und noch dazu sollten auch die akustischen Eigenschaften der Deckenkonstruktion verbessert werden, um sie in großen Räumen einsetzen zu können, die eine besonders gute Akustik brauchen, wie etwa Kindergärten oder Schulen. „Die Aufgabe, die es zu bewältigen galt, war keineswegs trivial: Für die Deckenkonstruktion aus Holz- und Betonverbund sollten keine Verklebungen und auch keine Stahlteile eingesetzt und doch große Spannweiten erreicht werden“, so Sylvia Polleres, die Holzwirtschafterin leitet den Bereich Holzhausbau bei der Holzforschung Austria und hat das Projekt betreut. „Wir haben dann in verschiedenen Kleinversuchen sowohl an der Geometrie als auch am Material – zum Beispiel an der Betongüte – gearbeitet“, sagt Polleres.