Der Weltfrauentag bietet die Gelegenheit, die Situation der Frauen in der Forschung allgemein und in der eigenen Organisation anzuschauen. Die ACR hat in den letzten zwei Jahren geradezu eine Transformation durchlaufen. „Mit dem neuen Führungsteam haben wir nicht nur die Strategie und die Ausrichtung des Forschungsnetzwerks neu aufgestellt, auch das Gesicht der ACR haben wir nachhaltig verändert. Und das zum Positiven“, sind sich ACR-Geschäftsführerin Sonja Sheikh und ihre Stellvertreterin Rita Kremsner einig.
„Frauen in der Forschung sorgen nicht nur für Diversifikation, sie sind auch wichtige Vorbilder, um junge Mädchen und Studentinnen für eine wissenschaftliche Karriere zu begeistern. Dabei bietet gerade die anwendungsorientierte Forschung spannende Schnittstellen zu wissenschaftlich aber auch wirtschaftlich hochrelevanten Themen- und Fragestellungen. Nicht zuletzt auch deshalb ist gerade innerhalb ACR der Frauenanteil vergleichsweise hoch. Wir sind stolz darauf, so viele hochqualifizierte Forscherinnen in unserem Netzwerk zu haben“, ergänzt Sonja Sheikh.
„Frauen in der Forschung gehören generell mehr in die Öffentlichkeit gerückt. Durch ihre Vorbildwirkung können sie immer mehr junge Mädchen und Frauen motivieren, diesen hoch spannenden Weg einzuschlagen. Wie wir es auch bei uns in der ACR in der letzten Jurysitzung für die strategischen ACR-Projekte sehen konnten, 50 Prozent aller Projekte, die eingereicht wurden, werden von Forscherinnen geleitet. Das ist eine schöne Entwicklung“, zeigt sich ACR-Präsidentin Iris Filzwieser erfreut.
Elisabeth Mertl, Biotechnologin am ACR-Institut OFI und Preisträgerin des ACR Woman Award sieht aber noch Luft nach oben: „Frauen in der Wissenschaft bekommen noch immer Steine in den Weg gelegt. Das verhindert das volle Ausschöpfen des Potentials und verlangsamt daher auch den Fortschritt. Denn Ideen und Entwicklungen sollten Raum zum Entfalten haben, unabhängig davon, von wem sie kommen. Nehmen wir doch einfach unsere Kräfte zusammen und räumen die „sozialen“ Steine beiseite, um gemeinsam an den wissenschaftlichen Brocken zu arbeiten. Damit wir zukünftig gemeinsam, gestärkt und auf Augenhöhe zu Lösungen beitragen können“.