25 Jahre zur Verbesserung der Forschungspolitik
Die Österreichische Plattform für Forschungs- und Technologiepolitik (fteval) feiert in diesem Jahr ihr 25 Jahre-Jubiläum. Diese Plattform versammelt alle Akteur:innen, die mit Evaluierung von Forschungs- und Technologiepolitik zu tun haben und ermöglicht den gegenseitig Austausch. In dieser Form ist sie einzigartig in Europa. Seit 2020 ist ACR-Geschäftsführerin Sonja Sheikh Obfrau der Plattform.
Damit Forschungs- und Technologiepolitik evidenzbasiert passiert, gibt es die Plattform fteval – inzwischen seit 25 Jahren. Gemeinsam mit Ministerien, Agenturen, Evaluator:innen und Forschungsinstituten arbeitet sie an der steten Weiterentwicklung der Evaluierungskultur in Österreich und trägt damit auch zu einer besseren Forschungs- und Technologiepolitik bei. „Gerade während der Corona-Krise haben wir alle gemerkt, wie wichtig Forschung und Entwicklung für die Gesellschaft sind und wie sehr aktuelle Forschungsergebnisse unser alltägliches Leben beeinflussen“, erklärt Sonja Sheikh, Obfrau des Vereins und Geschäftsführerin der ACR.
Ein Beispiel: Mit der Systemevaluierung wurde vor einigen Jahren eine systematische und umfassende Evaluierung der österreichischen Forschungsförderungs- und Finanzierungsaktivitäten durchgeführt, die alle Förderprogramme des Bundes sowie ihres Zusammenspiels im Bereich der Forschungs-, Technologie und Innovationspolitik (FTI-Politik) in Österreich umfasste. Diese in Österreich und auch in Europa bis dato nahezu einmalige Evaluierung entwickelte – basierend auf ihren Ergebnissen – Empfehlungen für eine Weiterentwicklung der österreichischen FTI-Politik. Sie lieferte damit sehr hilfreiche Befunde über die Zweckmäßigkeit und Wirksamkeit des gesamten Fördersystems und trug ganz wesentlich zur Erschaffung eines modernen Managements öffentlicher Interventionen im Bereich der FTI-Politik sowie zur Entwicklung des neuen, instrumentenbasierten Förderansatzes der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) bei.
„Diese sowie sehr viele andere FTI-politischen Evaluierungen wurden von Mitgliedsorganisationen der Plattform durchgeführt. Die fteval selbst evaluiert als neutrale Reflexions- und Lernplattform hingegen nicht. Sie sammelt seit 25 Jahren Erfahrungen damit, wie Forschungs- und Technologiepolitik auf ihre Wirksamkeit überprüft werden kann und setzt sich für die Weiterentwicklung der Evaluierungsexpertise in Österreich ein. Das tut sie, indem sie Evaluationstrainings organisiert, Standards für gute Evaluationspraxis setzt und regelmäßig den Fortschritt im Feld auf einer eigenen internationalen Konferenz diskutiert. Dem zugrunde liegt die ungeteilte Auffassung, dass Evaluierungen wichtig sind, um gute Politik zu betreiben und damit unsere Steuergelder so effektiv wie möglich einzusetzen.“ erklärt Klaus Schuch die Arbeits- und Funktionsweise der Plattform.