Preisverdächtig: Fernwärmeversorgung ohne fossile Energie

Der Energy Globe Award zeichnet jährlich herausragende, nachhaltige Projekte mit Fokus auf Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien aus. Unter den Nominierten findet sich auch das ACR-Institut AEE INTEC mit dem Projekt ThermaFLEX. Das Großforschungsprojekt, das aus den Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen der Forschungsinitiative Green Energy Lab  durchgeführt wurde, ist mit einem Projektvolumen von rund 4,6 Millionen Euro das bisher größte zusammenhängende Forschungsprojekt im österreichischen Fernwärmesektor. Für den Publikumspreis kann noch bis 10. Juni online abgestimmt werden!

a Gruppenbild in der Fernwärmeanlage mit Ministerin Gewessler

Das Großforschungsprojekt, welches von AEE – Institut für Nachhaltige Technologien (AEE INTEC) aus Gleisdorf geleitet und koordiniert wurde, zeigte mit konkreten Lösungen, wie die bestehende Wärmeleitungsinfrastruktur effizient genutzt und erweitert werden kann. ThermaFLEX wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen der Forschungsinitiative Green Energy Lab als Teil der österreichischen Innovationsoffensive Vorzeigeregion Energie durchgeführt. Mit einem Projektvolumen von rund 4,6 Millionen Euro war es das bisher größte zusammenhängende Forschungsprojekt im österreichischen Fernwärmesektor.

Die entwickelten und nachfolgend demonstrierten Lösungen sind nun für den diesjährigen Energy Globe Austria Award in der Kategorie Feuer nominiert. Unter allen Nominierten wird ein Publikumssieger ausgezeichnet.

Geben Sie Ihre Stimme für „ThermaFLEX“ unter www.energyglobe.at ab.

Anhand von zehn Demonstrationsprojekten in der Steiermark, Salzburg und Wien zeigten die 28 Projektpartner, dass auch großtechnische Umsetzungen zur Flexibilisierung von Fernwärmenetzen in relativ kurzer Zeit möglich sind. Erforscht und erprobt wurde das Zusammenspiel unterschiedlicher Komponenten in realen Wärmenetzen. Dabei wurden technische, nicht-technische und systemische Maßnahmen kombiniert betrachtet und in österreichischen Fernwärmeversorgungsgebieten angewandt. Bereits in sieben Fernwärmenetzen erfolgte die großtechnische Umsetzung. Es wurde eine große Bandbreite an unterschiedlichen Wärmequellen und Flexibilitäts-Elementen genutzt. Eine zentrale Rolle spielten dabei die Integration lokaler erneuerbarer Energiequellen, Wärmespeicher, die Kopplung von Energiesektoren und Infrastrukturen, neue smarte Regelungskonzepte, Großwärmepumpenanwendungen, Solarthermie sowie die Nutzung unterschiedlichster, lokal verfügbarer Abwärmequellen.  Nach finalem Abschluss der Umsetzungsphase, werden jährlich rund 45.000 Tonnen fossiles CO2 Emissionen vermieden. Nachfolgend sind die Kernelemente der umgesetzten Demonstrationsprojekte zusammengefasst:

  • Abwärmenutzung aus der Therme Wien in Kombination mit zwei Kompressionswärmepumpen und Einspeisung von 2,2 MW in ein Sekundärnetz der Fernwärme Wien
  • Industrie-Abwärmenutzung durch eine 8 MW Absorptionswärmepumpe in Hallein und Einspeisung in das Fernwärmenetz der Stadt Salzburg
  • Großsolarthermieanlage über 3,5 MW und Speicherintegration im Fernwärmenetz Mürzzuschlag
  • Erneuerbare Wärme (460 kW) und Kälte (430 kW) aus dem Wien-Kanal durch den Einsatz von Kompressionswärmepumpen
  • Abwärmenutzung aus dem Rauchgas (410 kW) und Speicherintegration im Fernwärmenetz Saalfelden
  • Ausstieg aus der Wärmeversorgung mit Erdgas durch Nutzung von bis zu 4 MW fluktuierender Industrie-Abwärme und bidirektionaler Kopplung zweier Fernwärmenetze in Leibnitz; Smarte Regelung
  • Nutzung des Wärmeinhalts des Ablaufs der kommunalen Kläranlage in Kombination mit einer Kompressionswärmepumpe (800 kW) sowie der Nutzung des verfügbaren Biogases aus dem Faulturm der Kläranlage und Einspeisung in das Fernwärmenetz der Stadt Gleisdorf; Netztemperaturabsenkung u.a. durch Versorgung aus dem Netzrücklauf; Smarte Regelung.

Parallel wurden hochintegrierte Planungs-, Umsetzungs- und Betriebsführungsprozesse wie beispielsweise neue Facetten der Energieraumplanung, Systembewertungen mittels Lebenszyklusanalysen, Methoden zur Nutzer*innen- und Stakeholderintegration sowie umfassendes Monitoring in der Betriebsführung im Bereich der Datenanalyse integriert. Die realisierten Maßnahmen führten zu einer wesentlichen Steigerung des Anteils von erneuerbarer Energie sowie zur Dekarbonisierung und Diversifizierung des jeweiligen Fernwärmesystems.

News

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Das Jahr 2023 ging für die Watchlist Internet und damit das ACR-Institut ÖIAT erfolgreich zu Ende: Mit einer internationalen Auszeichnung als „Scamfighter of the Year“ und einem Rekord von rund 3,2 Millionen Besucher:innen.

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Auch dieses Jahr holte die ACR – Austrian Cooperative Research zusammen mit dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) KMU-Innovationen vor den Vorhang. Im Rahmen der ACR-Enquete am 18. Oktober wurden vor rund 130 Gästen aus Wirtschaft, Forschung und Politik insgesamt fünf Preise vergeben: Drei ACR Innovationspreise, der ACR Woman Award powered by FFG sowie der ACR Start-up Preis powered by aws.

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Im ACR Podcast "RundUm Forschung" geht es einmal nicht um einzelne Forschungsprojekte sondern um Begriffe, Prozesse und Rahmenbedingungen rundherum. Die ersten drei Folgen im vergangenen Jahr waren so erfolgreich, dass es nun eine Fortsetzung gibt. Die erste Folge zum Themenschwerpunkt Impact handelt davon, wie Forschung durch entsprechende Kommunikation ihren Impact für Wirtschaft und Gesellschaft entfalten kann.

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KOV – 100 Jahre Versuchs- und Forschungsanstalt der Hafner

Der Kachelofenverband feiert 100-jähriges Bestehen der eigenen Versuchs- und Forschungsanstalt der Hafner Österreichs. Seit der Gründung steht die Forschung und Weiterentwicklung von Kachelöfen, Heizkaminen und Herden sowie die Verbreitung der Innovationen in der Gesellschaft im Vordergrund. Durch die Energiekrise hat sich in den letzten Jahren jedoch einiges verändert. Der gemeinnützige Verband blickt auf erfolgreiche und spannende Jahre zurück.

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Am 20. Juni 2023 lud die Initiative: Forschungsvielfalt ins Social Hub, um über Rahmenbedingungen in der außeruniversitären Forschung zu diskutieren. Forschende, Lehrende, Gründer*innen, Unternehmer*innen und Interessierte profitierten bei einer abwechslungsreichen Veranstaltung vom gegenseitigen Gedanken- und Erfahrungsaustausch.

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ACR Bilanz: stabiles Wachstum!

ACR – Austrian Cooperative Research ist weiter auf einem stabilen Kurs. So ist das Netzwerk 2022 nicht nur um zwei Institute auf 19 gewachsen, auch der Umsatz ist auf 69 Millionen Euro gestiegen – ohne der beiden neuen Institute. Insgesamt wurden vom ACR-Netzwerk 10.600 Kunden betreut, davon 2.500 Neukunden. Auch wurden 1.540 Forschungsprojekte abgewickelt und 32.500 Stunden an gemeinnütziger Arbeit für die Wirtschaft geleistet.

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  • 05/23
Panorama von Den Haag

ACR auf Studienreise in den Niederlanden

Die ACR reiste Mitte Mai mit einer 43-köpfigen Delegation in die Niederlande, um das Innovationssystem kennenzulernen. Die Niederlande haben in vielen Innovationsrankings die Nase vorne, geben aber im Verhältnis deutlich weniger für Forschung aus als Österreich. Eine Spurensuche.

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  • 05/23
Global Energy Award

AEE INTEC für den Energy Globe Austria Award nominiert!

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  • 05/23
v.l.n.r.: Monika Auer (ÖGUT-Generalsekretärin), Dr.in Elisa Mayrhofer, MSc (OFI Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik), Henriette Spyra (BMK), Andrea Reithmayer (ÖGUT-Präsidentin). © Katharina Schiffl

OFI – Elisa Mayrhofer für ÖGUT Umweltpreis nominiert

Die angewandte umweltbezogene Forschung und Technologieentwicklung kann von Diversität enorm profitieren. Diverse Teams auf allen Ebenen erzeugen bessere, resilientere Lösungen – auch im Bereich der Nachhaltigkeit! Der ÖGUT-Umweltpreis für „Frauen in der Umwelttechnik" wird an Expertinnen in Österreich vergeben, die Role Models für Karrieren in diesem Bereich sind. Wie ACR Woman Award Preisträgerin Elisa Mayerhofer vom ACR-Institut OFI.

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Das Projektteam nimmt die Urkunde für die Nominierung entgegen.

ÖIAT – Top-Platzierung beim Houska-Preis

Der Houska-Preis zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen in der österreichischen Forschungslandschaft. Im Bereich der außeruniversitären Forschung durfte sich 2023 das ACR-Institut ÖIAT zu den Nominierten zählen, das sich mit seinem Fake-Shop Detector zur Bekämpfung von Betrug im Online-Handel im zweistufigen Auswahlverfahren unter 67 Einreichungen durchsetzte.

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  • AEE
  • 04/23
Geschäftsführer der AEE INTEC auf der Bühne beim Staatspreis Patent

AEE INTEC unter den bestplatzierten Innovationen beim Staatspreis Patent

Mit dem Staatspreis Patent werden jährlich führende Innovationen ausgezeichnet, die sich durch großes wirtschaftliches Potenzial und eine hohe gesellschaftliche Relevanz auszeichnen. 2022 konnte das ACR-Institut AEE INTEC mit seiner Pionierarbeit in der Fassadentechnologie die hochkarätige Fachjury überzeugen und erreichte einen Spitzenplatz in der Kategorie "Patente".

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  • ÖIAT
  • 02/23
Vier stehen Personen am Podium im Bundeskanzlamt

ÖIAT – 20 Jahre Safer Internet

Seit 20 Jahren wird die EU-Initiative Safer Internet in Österreich durch das ACR-Institut ÖIAT betreut. Zu diesem Anlass präsentierte das ÖIAT zusammen mit Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm eine Studie über Jugendliche und Falschmeldungen. Die Ergebnisse zeigen eine beunruhigende Entwicklung und einen großen Handlungsbedarf auf.

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