Optimiertes Vakuum-Membrandestillationsverfahren und Feststoff-Brennstoffzelle
In unterschiedlichen Reststoffströmen aus Landwirtschaft, Biogasanlagen, kommunalen Abwässern oder der Bioethanolproduktion wie beispielsweise Gülle, Schlämmen, (Produktions-)abwässern oder Gärresten sind große Mengen von Ammonium in Form von Stickstoffsalzen gebunden. Mangels effizienter Rückgewinnungstechnologien ging der darin enthaltene Wasserstoff bisher ungenutzt verloren. Die Betreiber mussten die Reststoffe entsorgen bzw. behandeln und reinigen, mit negativen Auswirkungen auf Umwelt und Grundwasser durch Überdüngung bzw. Kosten zur Reduzierung der Stickstoffbelastung von Kläranlagen.
Mit einem im Rahmen des Projekts „Ammonia-to-Power“ im Labormaßstab entwickelten optimierten Vakuum-Membrandestillationsverfahren wird aus den ungenutzten Niedertemperaturabwärmeströmen Ammoniak gewonnen und in einer gemeinsam mit AVL List und TU Graz entwickelten Feststoff-Brennstoffzelle in Strom und Hochtemperaturwärme umgewandelt. Damit wurde erstmals der Grundstein für eine energieeffiziente, wirtschaftliche und industriell nutzbare Rückgewinnung und energetische Verwertung von Ammoniak aus flüssigen Abfallprodukten gelegt. Darauf aufbauend wurde vom Projektteam ein Real-Scale-Konzept ausgearbeitet.