Das ZSI forscht in unterschiedlichen Konsortien mit Partner*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft z.B. in den Themenbereichen Klimaadaption und Energiewende, Nachhaltigkeit und Bioökonomie. Klaus Schuch, der wissenschaftliche Leiter des ZSI unterstreicht, dass es für eine nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft nicht nur technische Lösungen brauche, sondern deren mögliches Gelingen auch von sozialen Innovationen abhänge. „Soziale Innovationen, vorausschauende Rahmensetzungen und neue Technologien sind für eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung wichtig. Die gegenwärtigen Krisen zeigen die dringliche Notwendigkeit für vorausschauende und umfassende Konzepte und Politiken, die auch soziales Verhalten und soziale Innovationen berücksichtigen. Zu sehen ist das beispielsweise bei unseren Forschungsprojekten, die sich mit Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft auseinandersetzen.“
23 neue EU-Forschungsprojekte am ZSI
Das neue ACR-Institut ZSI – Zentrum für Soziale Innovation ist besonders erfolgreich im Einwerben von Horizon Europe Forschungsprojekten. Gleich 23 neue Projekte mit ZSI-Beteiligung starteten oder starten zwischen April 2022 und Jänner 2023. Zwei davon werden auch vom ZSI koordiniert.

„Die gegenwärtigen Krisen zeigen die dringliche Notwendigkeit für vorausschauende und umfassende Konzepte und Politiken, die auch soziales Verhalten und soziale Innovationen berücksichtigen.“
In der aktuellen europäischen Bioökonomie-Strategie (2018) wird die Notwendigkeit skizziert, Maßnahmen für den Einsatz lokaler Bioökonomien und neue Wege zur Steuerung des erforderlichen gesellschaftlichen Wandels einzuleiten. Bioökonomie steht für ein Wirtschaftskonzept, welches fossile Ressourcen (Rohstoffe und Energieträger*innen) durch nachwachsende Rohstoffe in möglichst allen Bereichen und Anwendungen ersetzen soll. Sie zielt auf eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und umfasst alle industriellen und wirtschaftlichen Sektoren, die biologische Ressourcen produzieren oder nutzen, ver- oder bearbeiten.
Eines der neuen Horizon Europe Projekte, das vom ZSI koordiniert wird, trägt den Titel „Engage4BIO“. Ziel ist die Intensivierung und Stärkung von regionalen, biobasierten und nachhaltigen Wertschöpfungsketten zum Beispiel in der Holzverarbeitung, dem Textilbereich oder der Verpackungsindustrie. Es werden regionale Stakeholder in fünf europäischen Regionen in den Entwicklungsphasen und Prozessen des Design Thinkings, der Co-Creation, des (Re-)Trainings und der Kompetenzentwicklung) eingebunden. Damit soll die Vielfalt an gesellschaftlichen, wirtschaftlichen Voraussetzungen und kulturellen Perspektiven berücksichtigt werden. Ein zentrales Anliegen des Projektes ist die Inklusion aller Beteiligten. Die Aktivitäten werden gemeinsam mit den Stakeholdern gestaltet, und an die jeweiligen regionalen Besonderheiten angepasst. Es entstehen neue Netzwerke und gleichzeitig findet durch die Einbeziehung und die Aktivitäten eine Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung über nachhaltige Produktion, nachhaltigen Verbrauch und Lebensstile statt.
In den derzeit laufenden inter- und transdisziplinären Projekten des ZSI arbeiten mehr als 50 Forschende in drei Arbeitsbereichen – Arbeitsmarkt & Chancengleichheit, Technik & Wissen, Forschungspolitik & Entwicklung – mit einer großen Bandbreite wissenschaftlicher Methoden und thematischer Expertise.