Bislang können rund vierzig Prozent der von privaten Haushalten und Industrie benötigten Wärme durch nicht-fossile Quellen gedeckt werden. Zu wenig für die notwendige generelle Entkopplung von Gas, Kohle und Öl und die Nutzung von erneuerbarer Energie. Besonders kritisch für die Energiewende ist die kurz- und mittelfristige Speicherung von Energie etwa aus Solaranlagen: „Die zunehmende Elektrifizierung in Industrie und Mobilität wird dazu führen, dass die Netzlast zwischen Tag und Nacht, Sommer und Winter sehr stark schwankt“, sagt Wim van Helden, Projektleiter bei AEE Intec. „Eine Wärmewende ist nicht zuletzt auch deshalb notwendig, damit diese Schwankungen aufgenommen und genutzt werden können.“
Unter der Leitung von AEE Intec nehmen sich das Bautechnische Institut (BTI) und die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) eines besonders kritischen Aspekts dieser Wärmewende an: Die Abdichtung von unterirdischen Großwasserwärmespeichern. Das Kooperationslabor wird einen für Heißwasser spezialisierten Hochleistungsbeton entwickeln, der die thermische Speicherung langlebig und wirtschaftlich macht. „Die Wirtschaftlichkeit ist ein ganz wichtiger Aspekt, da sich nur dann die Energiewende rasch realisieren lässt“, so van Helden.