Alam Licina, 45 Jahre alt und Molekularbiologin, ist eine Pionierin: 2020 kam sie an die Lebensmittelversuchsanstalt (LVA), um dort die Abteilung für Molekularbiologie aufzubauen, neue Forschungskooperationen umzusetzen, Betriebe und MitarbeiterInnen methodisch zu schulen und so das Portfolio der LVA ganz entscheidend zu erweitern. Die Abteilung für Molekularbiologie ist inzwischen akkreditiert und eine ganz wesentliche Ergänzung der analytischen Möglichkeiten an der LVA.
Mit nur achtzehn Jahren und ohne noch ein Wort Deutsch zu können, beschloss Licina, eine Familientradition, nämlich das Studieren in Wien, fortzuführen: An der Universität Wien besuchte sie einen Universitätskurs, studierte im Anschluss ebendort Biologie und spezialisierte sich auf Molekularbiologie. Ihr Mut, stets das Neue zu suchen und sich das noch Unbekannte vertraut zu machen, stammt aus ihrer Kindheit, wie Licina erklärt: In Sarajevo geboren, wuchs sie in Bosnien Herzegowina, in Kairo, Doha und Qatar auf. „Meine Eltern haben als Ingenieure überall auf der Welt gearbeitet. So war mein Horizont schon seit meiner Kindheit sehr weit.“