In Österreich wurde laut einem Bericht des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) im Jahr 2019 mit 28.349 angezeigten Cybercrime-Delikten ein Anstieg von 44,9 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. KMU sind von dieser wachsenden Bedrohung besonders betroffen: So berichten 80 Prozent von ihnen, in den letzten Jahren Ziel von Cyberangriffen gewesen zu sein.
Gleichzeitig fehlt gerade in vielen kleinen Unternehmen sowohl das Bewusstsein als auch die Ressourcen, um ihre MitarbeiterInnen hinsichtlich der Gefahren von Cyberkriminalität zu schulen. Derzeit werden in österreichischen Unternehmen vor allem Softwares und Firewalls oder eine punktuelle Beratung von externen IT-ExpertInnen im Kampf gegen Internetkriminalität eingesetzt.
Deutlich seltener findet eine kontinuierliche und wirksame Schulung statt. Dabei ist der „Faktor Mensch“ der wichtigsten Angriffsvektor von Cyberkriminellen. Werden Präventionstrainings angeboten, richten sich diese oft an einzelne Key-MitarbeiterInnen oder zeichnen sich durch einen geringen Lerneffekt aus. Dabei sind das Wissen, das Know-how und die Motivation der MitarbeiterInnen notwendig, um neben einer technischen, auch eine „Human Firewall“ in den Unternehmen zu installieren.