Zement ist das meist verwendete Industrieprodukt der Welt. Demzufolge ist die Zementindustrie auch aktuell für 4,5 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich, in Österreich sind es rund 3,2 %. Für die Herstellung von Zement werden in erster Linie Kalkstein und Ton benötigt. Sie liefern Calciumcarbonat und Siliziumdioxid, die im Drehofen der Zementwerke bei 1450 °C zu Zementklinker gebrannt werden.
Dabei wird das vor Jahrmillionen in den Rohstoffen eingebundene CO2 wieder freigesetzt. Diese rohstoffbedingten CO2-Emissionen – durch die Entsäuerung des Kalksteins – haben einen Anteil von etwa zwei Drittel an den gesamten CO2-Emissionen der Zementherstellung. Die restlichen Anteile der CO2-Emissionen entfallen auf die benötigten Brennstoffe und die elektrische Energie, z. B. für das Mahlen der Zemente. Insofern kommt der Reduktion des Klinkeranteils in den Zementen eine wichtige Rolle zu.