Algen als Produzenten, Doktorfische als primäre Konsumenten und Haie als sekundäre bzw. tertiäre Konsumenten haben eines gemeinsam: Sie sind aufeinander angewiesen. Denn nur wenn alle sogenannten trophischen Stufen der Nahrungspyramide in ausreichender Anzahl vertreten sind, befindet sich das Ökosystem im Gleichgewicht und kann seine Funktionen erfüllen. Kommt es zur Überfischung der Doktorfische, erlaubt das den Algen eine ungehinderte Vermehrung, während die Haie um ihre Nahrungsgrundlage beraubt werden.
Mit „Integrated Multi-Trophic Aquaculture“ (IMTA), also der gezielten Anzucht bestimmter Wasserorganismen, soll es gelingen, auf künstliche Art und Weise das natürliche Gleichgewicht in Gewässern einzustellen. Insgesamt sieben Case Studies in Europa, Israel und China werden Zeugnis dafür sein, ob das Konzept in der Praxis halten kann, was es verspricht.