Neben den Forschungsarbeiten rund um die Qualität von pflanzlichen Auszügen soll im Rahmen des Projekts auch eine Laboranlage für die Extraktion mit n-Butan als Lösungsmittel entstehen. Bisher wurden dafür zumeist Aceton, Dichlormethan bzw. Ethanol oder zuletzt vermehrt auch CO2 herangezogen. Von der neuartigen Verfahrensmethode verspricht man sich zahlreiche Vorteile. So kann die Extraktionszeit verkürzt und die Produktqualität durch mildere Bedingungen erhöht werden. Ein geringerer Verschleiß verspricht niedrigere Betriebs- und Instandhaltungskosten. Ganz im Zeichen einer nachhaltigen und zukunftsfitten Technologie stehen zudem die gesteigerte Energieeffizienz und die Möglichkeit der nahezu vollständigen Lösungsmittel-Rückgewinnung. Während der Pilotphase werden laufend zentrale Daten zur Anlagentechnik gesammelt, die in Folge der weiteren Verfahrensoptimierung dienen können.
Im Rahmen des Projekts PEX-Net soll es erstmals gelingen, Klarheit über den Einfluss verfahrenstechnischer Parameter auf die Qualität der Extrakte zu gewinnen. Die Ergebnisse werden als Open Access zur Verfügung gestellt. Das ermöglicht KMU, Abläufe hinsichtlich der gewünschten Produkteigenschaften zu optimieren. Die maßgeschneiderten Lösungsansätze stellen einen Quantensprung im Prozessdesign dar und gehen weit über den bisherigen Stand der Technik hinaus. Gleiches trifft auch auf die Butanextraktionsanlage zu, mit der in Österreich völliges Neuland betreten wird. Gleichermaßen stellt die Einrichtung eines One-Stop-Shops ein Alleinstellungsmerkmal im Sinn der Kund*innen dar. Durch die Auswahl einer FEI-Dienstleistung über die Webpage www.pexnet.at werden so automatisch jene Partnerinstitute benachrichtigt, die über das entsprechende Fachwissen verfügen.