Produkte wie Fisch, Fleisch, Milcherzeugnisse und Backwaren lassen sich aufgrund ihrer vielen Inhaltsstoffe und der eingeschränkten Löslichkeit nur schwer in ihre Einzelbestandteile zerlegen und analysieren. Derzeit werden diese Lebensmittel zumeist durch aggressive Oxidationsmittel, Säuren oder Basen aufgeschlossen. Dabei kommen enthaltene Plastikteilchen allerdings regelmäßig zu Schaden, womit entscheidende Informationen für die Rückverfolgbarkeit verloren gehen.
Bei einfachen Lebensmittelbestandteilen ist es im Vorgängerprojekt Microplastic@food bereits gelungen, Kunststoffe zerstörungsfrei zu extrahieren und zu untersuchen. Das soll nun auch für andere Produktgruppen möglich werden – und zwar mithilfe von Enzymen. Dabei handelt es sich um Proteine mit spezifischen Strukturen, die in der Lage sind, bestimmte Verbindungen ganz gezielt anzugreifen. Sie kommen etwa im Verdauungstrakt von Menschen und Tieren vor und können im Labor für den Abbau von Lebensmittel in ihre Einzelbestandteile genutzt werden.