Aluminiumlegierungen sind praktisch überall – von der Getränkedose über den Laptop bis zu Konstruktionsteilen im Automobilbau. 130.000 Tonnen wurden 2019 allein in Österreich verarbeitet, 97 Prozent aller Gussteile, die in österreichischen Gießereien im Serienguss produziert werden, sind aus Aluminium.
Der Aluminium-Guss ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor: Die mittelständischen Gießereien in Österreich sind vor allem für die Automobilindustrie Europas ein wichtiger Partner. Aluminium hat ein Problem: Der Abbau ist hochgiftig; die Weiterverarbeitung energieintensiv und reich an Treibhausgasemissionen. „Aluminium nicht wiederzuwenden ist schon allein vor dem Hintergrund der Umweltkosten nicht zu rechtfertigen“, sagt Bernhard Panzirsch vom Österreichischen Gießerei Institut (ÖGI). „Hinzu kommt, dass Recycling dazu beiträgt, die Kosten zu senken, und dies ist ein Wettbewerbsvorteil für die österreichischen Gießereien.“
Das ÖGI wird mit dem Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) und dem Zentrum für Elektronenmikroskopie Graz (ZFE) im Projekt SekAI – die Abkürzung steht für sekundäres Aluminium – die Wissensbasis schaffen, um den Anteil von recyceltem Aluminium bei seriengefertigten Gussteilen maximal zu erhöhen, ohne dass bei der Qualität Abstriche gemacht werden müssen.