DesGIS-bEPS steht für Development of sustainable GIS-based Energy Planning Services in changing Climate Conditions und soll eine App werden, mit der Gemeinden, Privatpersonen und Unternehmen Energieversorgung, Wohnbau und Infrastruktur so planen können, dass sie für eine Zukunft unter den geänderten Klimabedingungen geeignet sind.
Das auf zwei Jahre angelegte Projekt wird damit beginnen, die digitale Infrastruktur für die Karten- und Analysedienste zu entwickeln und ausgehend davon erste Pilot-Services anbieten: ein Dashboard, um klimafreundliche Wärmeversorgungs-Systeme zu vergleichen, ein Quick-Check-Tool, um Kosten und Umsetzbarkeit von Anergiesystemen zu ermitteln und ein weiteres Quick-Check-Tool, um die Effekte von Naturgefahren wie Hagel, Überflutung etc. abzuschätzen. „Unser Online-Service unterstützt Gemeinden und Unternehmen dabei, ihre Energieplanung für den Klimawandel fit zu machen und Infrastrukturen zu schützen“, so Mario Pomper, der das Projekt bei Güssing Energy Technologies leitet.
DesGIS-bEPS wird beispielhaft zeigen, welche Chancen Geoinformationen bieten, wenn man sie Planern, Gemeinden, Einsatzkräften aber auch Privatpersonen auf einfache Weise zugänglich macht. Die Basis der Open-Source-Anwendung sind moderne Geoinformationssysteme, die mit räumlichen und nicht-räumliche
Daten aus unterschiedlichen Quellen und mit unterschiedlichen Datenformaten zusammengeführt und in eine Datenbank eingespeist werden. Die Verarbeitung der Daten und ihre Analyse soll mit transparenten Algorithmen erfolgen.
Von Relevanz für diese Datenbank ist mehr oder weniger alles: vom Gebäudebestand über den Energieverbrauch und die Abwärme von Industriebetrieben, den Verlauf von Kanälen, Strom-, Wärme- und Internetleitungen, den Temperaturen, Treibhausgas-Emissionen und Niederschlägen bis hin zur Flächennutzung und Zonierung. Diese Informationen werden exakt verortet, charakterisiert und visualisiert. Algorithmen erlauben dann die Auswertung der Daten für einfache Analysen bis hin zu Simulationen und Modellrechnungen. „Die Anwendung soll so nutzerfreundlich sein, dass alle, die es brauchen, GIS-Daten nutzen können“, erklärt Pomper.