Umweltfreundliche Verpackungslösungen

Kontinuierlich wird in der Lebensmittelindustrie daran geforscht, Verpackungslösungen umweltfreundlicher zu gestalten. Bisher wurde dabei entweder auf Materialreduktion oder auf Recyclingfähigkeit gesetzt. Das ACR-Institut OFI hat im Projekt „RE(D)SOURCE“ diese Aspekte kombiniert und individuelle, recyclingfähige Verpackungslösungen entwickelt.

Das Forschungsprojekt „RE(D)SOURCE“ wurde mit dem konkreten Wunsch  gestartet, Lebensmittelverpackungsmaterial einzusparen. In diesem Kontext wurde auch die Frage laut, welche Möglichkeiten es gibt recyclingfähige Verpackungsmaterialien zu nutzen. In Abstimmung mit den Projektpartnern – Fleischwaren Berger Ges.m.b.H. & Co KG, WALDLAND Vermarktungs GmbH und Marcher Fleischwerke mit den Marken Blasko CONVENIENCE und Landhof – wurde der Schwerpunkt auf die Untersuchung von Schlauch-, Vakuum-, und Schrumpfbeuteln sowie Schutzgasverpackungen für Wurst-, Schinken-, Geflügel- und Fischwaren gelegt.

Die Reduktion von Verpackungsmaterial wurde als klares Ziel definiert. Durch die Überprüfung der aktuell im Einsatz befindlichen Verpackungslösungen hinsichtlich ihres Einsparungspotenzials beim Materialaufwand, sollten mindestens 10% Verpackungsmaterialreduktion pro Verpackungsart erreicht werden. Dabei müssen weiterhin alle Qualitätsparameter des verpackten Lebensmittels gegeben sein.

Die gesamte Branche kann Erkenntnisse des Forschungsprojektes für die Weiterentwicklung seiner Verpackungslösungen verwenden.

Michael Krainz - Projektleiter beim OFI

In kontrollierten Lagerversuchen konnten am OFI unterschiedliche Verpackungsvarianten getestet und miteinander verglichen werden. Das gesetzte Ziel einer 10%igen Materialreduktion konnte für alle untersuchten Produkte erreicht werden. Alle getesteten Verpackungsarten, sowohl die materialreduzierten Varianten, als auch die recyclingfähigen Lösungen, wurden für gut befunden.

Betrachtet wurden bei den Lagerversuchen aber nicht nur Verpackungslösungen mit reduziertem Materialaufwand und Alternativen aus recyclingfähigem Material, sondern auch Verpackungsvarianten, die beide Aspekte vereinen. Ein innovativer Ansatz, der bisher bei Optimierungsbestrebungen kaum berücksichtig wurde. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts „RE(D)SOURCE“ zeigen, dass es sich lohnt bei der Verpackungsoptimierung Materialreduktion und Recyclingfähigkeit gemeinsam zu denken: Eine Kombination dieser beiden Aspekte ist nicht nur theoretisch möglich, sie ist bereits heute für einige Anwendungen umsetzbar.

KMU wurden als Projektpartner aktiv in Forschung & Entwicklung einbezogen, beteiligte KMU profitieren ganz besonders, da anhand ihrer Produkte bestehende Lösungen untersucht und individuell weiterentwickelt wurden.

Die gesamte Branche kann Erkenntnisse des Forschungsprojektes für die Weiterentwicklung seiner Verpackungslösungen verwenden – wie künftig die Aspekte Materialreduktion und Recyclingfähigkeit zusammenzudenken.