„Welches Fleisch ist in meiner Wurst?“ „Welche getrockneten Blätter sind in meinem sehr teuren Tee?“ Oder „Ist mein Superfood wirklich so super?“ Das sind häufige und legitime Fragen, die sich Verbraucher_innen nicht nur nach großen Betrugsfällen wie dem Pferdefleischskandal 2013 stellen. Lebensmittelhersteller sind dazu verpflichtet, die Sicherheit ihrer Produkte zu gewährleisten und alle Inhaltsstoffe korrekt auszuweisen, doch das geschieht nicht immer in der nötigen Sorgfalt. Die Komplexität der Lebensmittelversorgungskette setzt der Rückverfolgbarkeit von Inhaltsstoffen mit den gängigen Analysewerkzeugen zudem vermehrt Grenzen.
Die NGS-Methode, Next Generation Sequencing, ermöglicht die simultane Identifizierung und Differenzierung tausender verschiedener Bestandteile in jeder Probe. Dabei können die DNA-Sequenzen jeweils nach Tierart, Pflanzenbestandteil oder Mikroorganismus in einer wesentlich verkürzten Zeitspanne mit umso erhöhter Genauigkeit erfasst werden. Auch Vorkenntnisse über die Lieferkette oder die zu suchenden Ziele sind nicht mehr erforderlich. Das heißt, es können auch Inhaltsstoffe identifiziert werden, nach denen man gar nicht gesucht hat.