Haie gehören zu den schnellsten und effizientesten Schwimmern weltweit. Zu verdanken haben sie das der rillenförmigen Struktur ihrer Schuppen, die zu einer Minimierung des Strömungswiderstandes führt. Dieser sogenannte „Riblet-Effekt“ ist seit den 1970er Jahren bekannt, aber erst 40 Jahre später gelang es einem Grazer Forschungsteam, ihn auch großflächig nutzbar zu machen. Auf die Optimierung von Oberflächenstrukturen spezialisiert, ist man es bei bionic surface technologies gewohnt, sich ein Vorbild an der Natur zu nehmen, steckt doch der entsprechende Fachausdruck „Bionik“ bereits im Namen des steirischen Unternehmens.
Ob in der Luftfahrt, beim Profisport oder in der Industrie, der Umgang mit Strömungswiderständen ist hier eine alltägliche Herausforderung. Denn die auftretenden Gegenkräfte hemmen Körper, die von Gasen wie Luft oder Flüssigkeiten wie Wasser umströmt werden, in ihrer Bewegung und setzen so einen erhöhten Kraftaufwand voraus. Das Bestreben, den Widerstand auf das absolute Minimum zu reduzieren, mag hier naheliegend erscheinen und da kommt der Hai als Vorbild überaus gelegen. Denn indem die feinen Oberflächenrillen in den Schuppen der Tiere mit der turbulenten Grenzschicht der Strömung interagieren, wird die Reibung maßgeblich herabgesetzt.