Im ersten Schritt stellte das Landesarchiv im hauseigenen Studio für Reprografie ein hochaufgelöstes Digitalisat her und stellte zunächst eigene Interpretationen und archivische Nachforschungen an. Endgültige Klarheit konnte aber nur eine naturwissenschaftliche Untersuchung mit den technischen Möglichkeiten eines externen Labors bringen. Hier kommt das ZFE ins Spiel, dem das Landesarchiv das Schriftstück gemeinsam mit zwei zeitgenössischen Vergleichsproben zur Prüfung zur Verfügung stellte.
Am ZFE untersuchten die Forscher Thomas Planko (IFM-Spezialist), Harald Fitzek (Raman-Experte) und Hartmuth Schröttner (Arbeitsgruppenleiter SEM/IR/Raman) den Brief sowie die Referenzproben mittels eines hochauflösenden 3D-Lichtmikroskops (IFM – Infinite Focus Microscope) hinsichtlich der Struktur und mittels Raman-Spektroskopie hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung der Tinten/Druckfarben.