Mit gut 0,53 Gramm pro Kubikzentimeter ist Lithium das leichteste Element bei Raumtemperatur. Heute funktioniert kein Laptop oder Smartphone ohne das Metall, wo es in Lithium-Ionen-Batterien verwendet wird. Aber auch andere Leichtmetalle wie etwa Magnesium gewinnen als Werkstoffe an Bedeutung. Mit bisher üblichen Detektoren lassen sie sich aufgrund der Leichtigkeit ihrer Atome allerdings nur schwer charakterisieren. Für solche Leichtgewichte braucht es daher spezielle Methoden und eine hohes Maß an Expertise in der Elektronenmikroskopie, um für Betriebe nutzbar zu sein. Damit entgehen KMU Chancen, an den neuen Materialien zu forschen und die technologische Transformation mitzugestalten.
Im Strategischen Projekt „INSIGHT“ arbeitete das ZFE an einer Vereinfachung der Methoden zur Materialcharakterisierung und macht via Automatisierung erstmals auch kollaborative Forschung auf Distanz für kleine und mittlere Betriebe möglich. Schließlich haben hybride Arbeitsweisen in den letzten Jahren in rasantem Tempo Einzug in unseren Alltag gehalten. Mittels „Joint Online Microscopy“ können Kunden künftig an elektronenmikroskopischen Untersuchungen virtuell teilnehmen. Das erlaubt eine optimale Abstimmung, stellt höchste Qualität sicher und führt zugleich zur Einsparung von Kosten und Zeit.
Bereits im Jahr 2020 hat das ZFE im Strategischen ACR-Projekt „TIMELY“ mit dem Aufbau und der Installation einer Streaming-Plattform der Firma Kapsch AG begonnen, die mit Komponenten der Firma Cisco und einem Webex-Interface eine direkte Schnittstelle zwischen einem Mikroskop und einer Videokonferenz ermöglicht. Im Folgeprojekt „INSIGHT“ ist es nun gelungen, alle Mikroskope mit der Vernetzung der TEM (Transmissions-Elektronen-Mikroskopie)-Systeme vollständig zu integrieren. Damit sind nun komplexe und korrelative Untersuchungsabläufe in gemeinsamen virtuellen Sitzungen möglich.