In manchen Wirtschaftsbereichen ist klarer als in anderen, dass es so nicht weitergehen kann wie bisher. Die Bauwirtschaft ist einer davon. Sie erzeugt in Österreich 70% aller Abfälle und beansprucht einen Großteil der Materialressourcen. Dabei werden jetzt schon viele Baurestmassen im Kreislauf geführt. So landen etwa Ziegel und Beton später als Granulat im Untergrund von Straßen und in neuen Baustoffen. Dennoch werden einige Primärmaterialien für den Bau langsam knapp.
Um eine Trendwende einzuleiten und die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen großflächig zu etablieren, haben die ACR-Institute AEE INTEC und IBO das Projekt „BuildReUse“ ins Leben gerufen, an dem neben Forschungseinrichtungen auch Bauherren und Planer beteiligt waren. Schwerpunktmäßig widmete sich „BuildReUse“ Gebäuden, deren Bauteile nach kurzer Nutzung entsorgt werden, wie das etwa bei Supermärkten oder Büros häufig der Fall ist. Trennwände, Böden und die Gebäudetechnik sind hier in der Regel an die Erfordernisse der Nutzer*innen angepasst. Wechselt der Mieter, muss auch die Inneneinrichtung weichen.