Nicht weniger als 60% der österreichischen Bevölkerung lebt in Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohner*innen. Damit spielen kleine und mittlere Gemeinden eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung. Zentrale Lösungen wie erneuerbare Nah- bzw. Fernwärme sind hier in der Regel wirtschaftlich nicht realisierbar. Umso mehr braucht es innovative Konzepte, die heimische Gemeinden einfach und niederschwellig zur Dekarbonisierung im Bestand umsetzen können.
Im BMK-geförderten Projekt „Klimagemeinschaften“ entwickeln Forscher*innen für ausgewählte Beispielgebiete kleinerer und mittlerer Gemeinden ganzheitliche Sanierungslösungen, die moderne Technologien nutzen und wirtschaftliche sowie ökologische Vorteile aus dem energetischen Quartiersverbund ziehen. Diese sogenannten „Klimagemeinschaften“ bündeln politische, kommunikative und wissensbasierte Elemente, um die Klimaziele zu erreichen. Exemplarisch erfüllen sie die Anforderungen an ein klimaneutrales Österreich und zeigen Lösungswege auf, die langfristig Bestand haben. Ziel des Projekts ist es auch, einen methodischen Rahmen zu erarbeiten, um „Klimafitness“ bewerten und nachweisen zu können.