Mit der angestrebten Dekarbonisierung bis 2040 steht der heimische Bausektor vor großen Herausforderungen. So muss vor allem der Gebäudebestand in den nächsten Jahren thermisch und energetisch saniert werden. Herkömmliche Verfahren eignen sich aufgrund ihrer Invasivität und Umsetzungsdauer sowie des hohen Bedarfs an Fachkräften für dieses Vorhaben nur unzureichend. Vorrangiges Ziel des Projekts „Thermische Fassade“ war es daher, eine ganzheitliche thermisch-energetische Sanierungslösung mit hohem industriellen Vorfertigungsgrad – das CEPA-System – weiterzuentwickeln. CEPA setzt auf die Aktivierung bestehender Gebäudemassen mittels multifunktionaler Fassadenelemente. Diese beinhalten neben der Dämmebene auch eine energieaktive Ebene zum Heizen und Kühlen des Gebäudes von außen. „CEPA ist wie das Anbringen einer Fußbodenheizung auf die Außenwand von Bestandsimmobilien.“, erklärt Thomas Buchsteiner, Geschäftsführer der TOWERN3000 Projekt- & Medienagentur GmbH. Die hinterlüfteten Fassadenelemente können innerhalb kürzester Zeit auf nicht-invasive Weise installiert werden und funktionieren vollkommen unabhängig von der Art des Energieträgers bzw. Versorgungssystems. Neben der Heiz- und Kühlfunktion wird es mit dem System zudem möglich, Energie direkt in der Gebäudehülle zu speichern. Durch die Installation von fassadenintegrierter Photovoltaik können die Fassadenelemente auch selbst als Energieerzeuger fungieren.
Thermische Fassade: Heizen und Kühlen von morgen
Mit der Entwicklung eines ganzheitlichen Verfahrens zur thermisch-energetischen Gebäudesanierung konnten das ACR-Institut AEE INTEC und die TOWERN3000 Projekt- & Medienagentur GmbH ein starkes Zeichen im Sinn der Dekarbonisierung setzen. Dafür erhalten die Forschungspartner den ACR-Innovationspreis 2023.
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