Jedes Jahr sammelt, sortiert und verwertet die österreichische Abfall- und Ressourcenwirtschaft rund 74 Mio. Tonnen Abfall in 3.500 Anlagen und verzeichnete dabei zuletzt ein überdurchschnittliches Wachstum. So sind die Umsatzerlöse im 10-Jahres-Vergleich um 80 Prozent auf knapp 20 Mrd. Euro im Jahr 2024 angestiegen. Rund 34% des gesamten Abfalls werden recycelt. Bei Siedlungs- und Haushaltsabfällen ist der Anteil mit 62% noch wesentlich größer und entspricht der zweithöchsten Recyclingquote im europäischen Vergleich. Knapp 20 Mio. Tonnen an Sekundärrohstoffen wurden im Jahr 2022 in den Produktionskreislauf rückgeführt.
Als zentraler Bestandteil der Kreislaufwirtschaft kommt der Branche eine wesentliche Verantwortung zu. Durch hohe Recyclingraten, wie sie hierzulande etwa bei Metall-, Papier- und Glasabfällen erzielt werden, und den Einsatz dieser Sekundärmaterialien lassen sich Treibhausgasemissionen maßgeblich reduzieren. Auch der CO2-Fußabdruck der Branche selbst konnte über die vergangenen Jahrzehnte deutlich gesenkt werden. So ist es keinem anderen Sektor gelungen, seine Treibhausgasemissionen seit 1990 um mehr als 50% zu reduzieren. Indem nicht-recycelbare Abfälle wie Restmüll thermisch verwertet werden, trägt die Abfallwirtschaft darüber hinaus wesentlich dazu bei, die Abhängigkeit Österreichs im Energiesektor zu verringern.