Wie österreichische Unternehmen die Klimapolitik wahrnehmen und welche Bedeutung sie dem Klimaschutz beimessen, haben das ACR-Institut KMFA und das KONTEXT-Institut kürzlich erstmals in einer umfassenden Studie analysiert. Demnach will die große Mehrheit der 2.263 befragten Unternehmen selbst Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen, der für sie auch auf strategischer Ebene entscheidend ist. Staatliche Eingriffe in die Wirtschaft zugunsten des Klimaschutzes werden ebenfalls mehrheitlich befürwortet. Die finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen ist aus Sicht der Unternehmer*innen für die meisten Betriebe unerlässlich. Insbesondere bei der Glaubwürdigkeit der Politik in Klimaschutzfragen, die gemäß den befragten Unternehmen stark unter parteipolitischen Einflüssen leidet, sehen diese großen Nachholbedarf.
Neben einer umfassenden Erhebung des Status quo beinhaltet die Studie auch Implikationen für die zukünftige Ausgestaltung der Klimapolitik. So setzt eine vollständige Transformation der Wirtschaft voraus, dass gerade auch kleine Unternehmen abgeholt werden, die sich derzeit mitunter benachteiligt fühlen. Um sie zu erreichen, braucht es unbürokratische und wirtschaftsfreundliche Lösungsansätze. Aufgabe der Politik wird es daher zunächst sein, stabile und verbindliche Rahmenbedingungen zu schaffen und für maximale Transparenz zu sorgen.