Arbeitsmarkt im Wandel

Unter Beteiligung des ACR-Instituts LVA schafft das Projekt „AGRIFOODSKILLS“ die funktionelle Basis für die europäische Leitinitiative „Agrifood Pact für Skills“ zur Höherqualifizierung im Agrar- und Ernährungssektor. Damit will sich die Europäische Kommission für zukünftige Herausforderungen am Arbeitsmarkt rüsten.

Der demografische Wandel und moderne Technologien führen zu massiven Umwälzungen am Arbeitsmarkt. Besonders stark trifft das u.a. den Landwirtschaftssektor. Um für gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen gerüstet zu sein, hat die Europäische Kommission daher den „Agrifood Pact for Skill“ als Leitinitiative der „Skills Agenda“ ins Leben gerufen. Unter Beteiligung des ACR-Instituts LVA soll mit dem Erasmus Blueprint Projekt „AGRIFOODSKILLS“ die Basis für die strategische Ausrichtung der weitreichenden Initiative gelegt werden.

Ziel des Projekts ist die Höherqualifizierung von Arbeitskräften in der Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung sowie im Veterinärsektor. Flexible Ausbildungsprogramme mit Fokus auf digitale und soziale Kompetenzen sollen die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage langfristig schließen und die Agrar- und Ernährungswirtschaft auch für junge Menschen attraktiv machen. Im Fokus der Bildungsangebote stehen die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, aber auch moderne Technologien wie KI.

Traktor im Einsatz auf einem Feld

Die erfolgreiche Etablierung einer funktionellen Basis für den „Agrifood Pact for Skills“ wird durch das „AGRIFOODSKILLS“ Observatorium gewährleistet, das – in Arbeitsgruppen organisiert – die Projektergebnisse zusammen mit den Mitgliedern des Paktes weiterführt. Gemeinsam arbeitet das Konsortium, bestehend aus 29 Partnern 13 verschiedener Nationen, an der Identifizierung erforderlicher Kompetenzen für die Arbeit im Agrar- und Lebensmittelsektor und in weiterer Folge an Maßnahmen, um herrschende Qualifikationslücken zu schließen.

Den spezifischen Anforderungen einzelner Länder Rechnung tragend, werden die entwickelten Strategien auf nationale Ebene heruntergebrochen. Dabei orientiert sich das Konsortium an Qualitätsstandard der EU sowie von ESCO und EQAVET. Die Implementierung der Curricula erfolgt über Mikrozertifikate, gruppiert nach Kompetenzbereichen (EQR-Stufen 3-5, 6-8).

Als strategische Plattform zur Festlegung und Verteilung der Arbeitsschwerpunkte und Ressourcen dient das jährlich stattfindende Policy Forum 2050. Wertvolle Inputs der EU-Kommission, diverser Generaldirektionen und internationaler Expert*innen im Rahmen der Veranstaltung schaffen die notwendige Grundlage, um globalen Herausforderungen im sekundären Bildungsbereich zu begegnen und fortschrittliche Training Policies zu gestalten.