Zehn Partner aus neun europäischen Staaten haben sich im Projekt “FLAMINGo” (Akronym für „Fabrication of Lightweight Aluminium Metal matrix composites and validation In Green vehicles“) zusammengefunden, um an nachhaltigen Materialösungen für die Leichtbauindustrie zu forschen. Erklärtes Ziel des vierjährigen, 7,7 Millionen Euro schweren Horizon 2020 Projekts (Grant Agreement 101007011), das nun kurz vor seinem Abschluss steht, ist die Entwicklung verstärkter Metall-Matrix-Verbundwerkstoffe. Sie sollen herkömmliche Aluminiumlegierungen in ihre Festigkeit übertreffen, zugleich aber ein geringes Eigengewicht aufweisen und so etwa in Elektrofahrzeugen für gesteigerte Energieeffizienz sorgen.
In einem ersten Schritt wurden im Projekt für ein elektrisch betriebenes Kommunalfahrzeug zwei Bauteile – Achsschenkel und Hinterradrahmen – Topologie-optimiert ausgestaltet, um das Materiallayout an die spezifischen Anforderungen und Betriebsbedingungen anzupassen. Den ersten Abgüssen gingen umfassende Vorversuche zur Ultraschallbehandlung der Schmelze voraus, denn sie ermöglicht es, auftretende Verunreinigungen in ihrer Schadwirkung zu reduzieren und die eingesetzten Nanopartikel homogen zu verteilen. Im Gießprozess für die Prototypen griff das Forscher*innen-Team auf Sandformen zurück, die mittels 3D-Druck hergestellt wurden.