Der fehlende Zugang zu sauberem Trinkwasser bleibt auch im 21. Jahrhundert eine der größten Herausforderungen der Menschheit. Nahezu 10% der Weltbevölkerung fehlt es nach wie vor an der lebensnotwendigen Ressource, Schätzungen zufolge sind damit jährlich rund 2 Millionen Todesfälle verbunden. Das müsste nicht sein, wenn es nach Gabriele Ettenberger-Bornberg, Principal Scientist am ACR-Institut OFI, geht. Im Projekt „H2O“ treibt sie mit einem umfassenden Expert*innen-Netzwerk die Wasserdesinfektion mithilfe von UV-LED-Reaktoren voran.
Grundsätzlich gib es eine Reihe von chemischen und physikalischen Möglichkeiten, um Trinkwasser von Keimen zu befreien. Als äußerst effektiv hat sich die UV-Desinfektion erwiesen, die dafür zumeist verwendeten Quecksilberlampen wirken sich allerdings negativ auf die Umwelt aus. Eine innovative Alternative bieten UV-Licht emittierende Dioden, kurz UV-LEDs. Während das wissenschaftliche Interesse an UV-LEDs stetig zunimmt, ist ihre Wirksamkeit im Bereich der Desinfektion jedoch noch weitgehend unerforscht. Hinzu kommt, dass sich Hygieneanforderungen länder- und branchenspezifisch mitunter deutlich unterscheiden.