Beton ist weltweit so oft im Einsatz wie kein anderer Baustoff. Und das hat gute Gründe: Neben einer Vielzahl an Vorteilen ist Beton äußerst hitzebeständig. Er behält auch im Brandfall seine Tragfähigkeit, ohne dabei gesundheitsschädliche Stoffe freizusetzen. Das macht ihn zu einem unverzichtbaren Material für die Konstruktion von Wohn- und Bürogebäuden, Infrastrukturbauwerken und Industrieanlagen. Zuletzt hat sich der Baustoff in seiner Zusammensetzung allerdings deutlich verändert. Grund dafür sind die hohen CO2-Emissionen, die mit der klassischen Zementklinkerherstellung und damit auch der Betonerzeugung einhergehen. Um die Klimaziele zu erreichen, setzt die Baustoffindustrie daher vermehrt auf Recyclingmaterialien und klinkerarme Zementsorten. Unklar ist bisher allerdings, ob die neuen Betonmischungen ihre brandschutztechnischen Vorteile beibehalten.
Genau hier setzt das Projekt „ZBnB“ („Zukunft Brandschutz mit nachhaltigem Beton“) der ACR-Institute VÖZ/SMG, IBS und ZFE an. Denn während die Zement- und Betonindustrie an verschiedensten Stellschrauben drehen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, sind mit Blick auf den Brandschutz noch viele Fragen offen. Die zunehmende Nutzung von recycelten Gesteinskörnungen führt zu einer geringeren Materialhomogenität, wodurch im Brandfall Spannungen und letztlich Risse entstehen können.