Österreichweit fallen jährlich 1,3 Millionen Tonnen an organischen Nebenprodukten aus der Lebensmittelverarbeitung an. Hochwertige Bestandteile wie Aminosäuren und Proteine machen die Reststoffe zu wertvollen Ressourcen, derzeit wird ihr Potenzial aber nur teilweise genutzt. Denn allzu oft landen Gemüseschalen, Getreidespelzen, Fleischknochen und Co im Müll. Das Forschungsprojekt „CFS Audit“ wurde von den ACR-Instituten GET, AEE, IWI und LVA ins Leben gerufen, um dem linearen Wirtschaften Ende zu setzen. Auf Basis einer eigens entwickelten Audit-Methodik soll es zukünftig möglich sein, viele Nebenprodukte aus der Lebensmittelindustrie im Kreislauf zu führen.
Die Voraussetzungen dafür könnten kaum herausfordernder sein: Denn die Vielfalt an möglichen Verwertungsmethoden ist so groß wie die Variabilität der anfallenden Reststoffe selbst, zumal auch örtliche Gegebenheiten, branchenspezifische Umwelt- und Gesundheitsvorschriften und wirtschaftliche Rahmenbedingungen berücksichtigt werden müssen. Für das Entwickler*innen-Team steht fest, dass der Spagat zwischen Möglichkeit und Machbarkeit nur mit einem ganzheitlichen Ansatz gelingen kann.