Der Holzbau gilt als großer Zukunftsträger im Bauwesen, basiert er doch auf einer nachwachsenden Rohstoffquelle, die in Europa und insbesondere in Österreich in großen Mengen verfügbar ist. Holz ist nicht nur in der Lage, CO2 zu speichern, sondern erlaubt auch einen hohen Vorfertigungsgrad, der zu maximaler Planungssicherheit sowie kurzen Bauzeiten führt. Damit diese Vorteile vollständig zum Tragen kommen, muss – wie bei anderen Baustoffen auch – jeglicher Feuchtigkeitseintritt in die Bauteile möglichst vermieden werden. Anderenfalls kann es zu einem Befall mit holzzerstörenden Pilzen kommen. Insbesondere an exponierten Stellen verursachen unbemerkte Feuchteansammlungen mitunter große Schäden, die aufwändige Sanierungsarbeiten notwendig machen.
Damit soll jetzt Schluss sein. Denn im Projekt „MINDWOOD“ haben das ACR-Institut HFA und die tagtron GmbH ein gedrucktes Feuchtemonitoringkonzept entwickelt, in dem die Holzfeuchtigkeit mittels leitfähiger Schichten auf Graphitbasis laufend gemessen wird. So kann es gelingen, Schäden hinkünftig frühzeitig abzuwenden. „Die gedruckten Sensoren erlauben es, Baustellzeiten und Fehlerquellen zu reduzieren“, fasst Shaher Meshraki, Geschäftsführer der tagtron GmbH, weitere wesentliche Vorteile der neuen Methode zusammen. In enger Zusammenarbeit haben die Projektpartner verschiedene Druckmethoden entwickelt, wobei ein starker Fokus auf den sogenannten Inkjet-Druck gelegt wurde. Dieser bietet zahlreiche Vorteile: Zum einen zeichnet er sich im Vergleich zu Laserdruckern durch seine hohe Bildqualität aus, zum anderen sind jederzeit Adaptierungen möglich. Damit kann das Druckmuster individuell an das Bauteil angepasst werden. Um den Eintrag von schädlichen Fremdstoffen in die Umwelt zu vermeiden, kommen beim Druck ausschließlich Graphit-basierte Tinten zum Einsatz. Durch das Auftragen mehrerer Schichten wird eine ausreichende Leitfähigkeit sichergestellt.