Für Michéle Brugger-Hatzl war die Elektronenmikroskopie Faszination auf den ersten Blick. Am ACR-Institut ZFE erstmals mit der Technik in Berührung gekommen, ist die Materialwissenschaftlerin heute anerkannte Expertin ihres Fachs. Den Grundstein dafür legte die 36-jährige Steirerin mit einem Bachelorstudium der Physik an der TU Graz, wo sie im Anschluss auch einen Master in „Advanced Material Science“ absolvierte. Bereits während der Masterarbeit am ZFE fand die Forscherin großen Gefallen an der engen Zusammenarbeit des Instituts mit Partnern aus der Industrie.
Wissenschaftliche Praktiken für betriebliche Anwendungen nutzbar zu machen, war auch ein zentrales Ziel im Projekt „FUSION“ rund um das sogenannte „FusionScopeTM“. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um ein neuartiges Mikroskop, das mit der Rasterkraft- und der Rasterelektronenmikroskopie zwei hochkomplementäre Messmethoden vereint, um einzelne Probenstellen noch besser und präziser analysieren zu können. In Kombination geben die beiden Ansätze sowohl Aufschluss über die strukturellen Merkmale des Probenkörpers als auch seine dreidimensionalen Oberflächeneigenschaften – und das bis ins kleinste Detail. Um das FusionScopeTM für den Markteintritt vorzubereiten, war am ZFE echte Pionierarbeit gefragt, setzt das hochinnovative Gerät doch an einer technologischen Lücke an.